Jedermann Reloaded Symphonic mit Philipp Hochmair
Premiere: Erstmals mit Orchester im Großen Festspielhaus

„Österreichische Hochkultur meets Dresdner Ostpunks.“ – Philipp Hochmair

„Für mich ist die Auseinandersetzung mit klassischer Literatur ein Hoch-genuss und wirkt fast wie eine körpereigene Droge. Hugo von Hofmannsthals Jedermann ist so gut komponiert, klar und wichtig. Ich empfehle es jedem, denn wir vergessen so gerne, dass die Klammerung an das Materielle nicht der Inhalt des Lebens ist. Wenn man nur noch eine Stunde bis zum Tod hat, dann ist es an der Zeit, seinen Glauben zu überprüfen. Ich denke, diese Analyse bringt das Stück für die ZuschauerInnen in Schwingung,“ sagt Philipp Hochmair, der in seinem Jedermann alle Rollen spielt.
2013 gründete der Schauspieler mit Tobias Herzz Hallbauer die Band „Die Elektrohand Gottes“. In einer Rockversion führten sie die Jedermann-Recherche weiter. Jetzt stehen sie mit Elisabeth Fuchs und der Philharmonie Salzburg vor dem Next Level: Jedermann reloaded in einer Orchesterversion.
Eine Weiterführung der essentiellen und ewigen Fragen:
Was habe ich Sinnvolles getan? Wer bin ich? Warum bin ich hier?

Zwei Fragen an die Dirigentin und Musikdramaturgin von Jedermann Reloaded Symphonic – Elisabeth Fuchs:
Wie werden Sprache, Musik und Rhythmus in der Inszenierung zusammenwirken?
Sprache hat eine bestimmte Musikalität, welche zu ertasten und zu erhören ist. Besonders den klingenden Text des Jedermanns kann man wie eine Partitur hören und durchmusizieren. Das macht das Stück so greifbar. Ohne den poetischenSprachrhythmus Hofmannsthals wäre das nicht möglich. Musik spielt dabei  natürlich eine sehr bedeutende Rolle, denn diese unterstreicht das Klangbild.

Jedermann Reloaded mit der Elektrohand Gottes geht in Richtung Rockkonzert. Welchen Part übernimmt in der Symphonic-Fassung die Philharmonie Salzburg?
Unsere Aufgabe ist es, mit der Musik zu berühren und in der Inszenierung reflektierende Momente zu schaffen. Wir geben den Worten und Charakteren Hofmannsthals durch besonders ausgewählte Musik noch tiefere Wirkung. So wird zum Beispiel, wenn Jedermann von allen allein gelassen wird, das „Lacrimosa“ aus Mozarts Requiem erklingen oder wenn der Teufel auftritt spielen wir das „Dies irae“ von Giuseppe Verdi. Besonders freue ich mich jetzt schon auf den Moment, wenn wir von Gustav Mahler das „Urlicht“ mit Christa Ratzenböck als eine Art Auftrittsmusik für den Glauben spielen werden. Mehr möchte ich jetzt aber nicht verraten, es wird auf jeden Fall ein berührender und höchst energievoller Abend!

Philipp Hochmair · Jedermann, alle Rollen
Ulrike Beimpold · Buhlschaft

Elektrohand Gottes:
Tobias Herzz Hallbauer · Gitarre
Jörg Schittkowski · Elektroklang
Alwin Weber · Schlagwerk
Hanns Clasen · Sound und Light Design

Christa Ratzenböck · Mezzosopran
Elisabeth Fuchs · Dirigentin
Philharmonie Salzburg

DO · 24. Oktober 2019 · 19:30 · Zusatzvorstellung
Großes Festspielhaus, Salzburg

FR · 25. Oktober 2019 · 19:30 · ausgebucht
Großes Festspielhaus, Salzburg

Konzert ohne Pause
Voraussichtliches Ende: 21:25

Kartenpreise: € 19,– bis € 89,–
Veranstalter ∙ Karten: Philharmonie Salzburg

Fotos
© H. Blenk
© E. Mayer