Vive Monet & Debussy! Vive l’impressionnisme!
Musik & Malerei im Impressionismus
Große Universitätsaula, Salzburg

„Die Aufgabe des Künstlers besteht darin, das darzustellen, was sich zwischen dem Objekt und dem Künstler befindet, nämlich die Schönheit der Atmosphäre.“
– Claude Monet

Ausgehend von der Malerei wurde der Begriff des Impressionismus Anfang des 20. Jahrhunderts auch in die Musik übernommen. Schon Anfang der 1860er-Jahre beschrieb Théophile Gautier den Stil Charles-François Daubignys, den er als zu flüchtig empfand, als eine „Impression“. Durch den Verzicht auf klare Konturen „verschwimmen“ die Einzelelemente eines impressionistischen Bildes. Im Zentrum stehen einzelne Eindrücke zufälliger Szenen. Das Verschwimmen einst fester Grenzen erkannten Musikkritiker in der sanft-dissonanten Erweiterung von Dreiklängen, die Debussy und Ravel vornahmen. Außerdem schrieben beide öfters Stücke, die in freien Formen Eindrücke von Augenblicken vermitteln. Das Hauptaugenmerk liegt dabei nicht auf der Form, sondern auf dem Klangbild.

Durch die audiovisuelle Verbindung von Bildender Kunst und Musik werden die Querbezüge der beiden künstlerischen Disziplinen bei diesem Konzert eindrücklich erlebbar. Bilder von Claude Monet und Pierre-Auguste Renoir untermalen die Musik von Debussys „La Mer“. Für Debussy war das Meer, was für Gustav Mahler die Berge waren. An einen Freund schrieb er 1903: „Sie wußten vielleicht nicht, daß ich für die schöne Laufbahn eines Seemanns ausersehen war, und daß nur die Zufälle des Daseins mich auf eine andere Bahn geführt haben.“ In dem selben Jahr setzte Debussy sich daran, diese Liebe in einem dreisätzigen Tongemälde als „geheimnisvolle Übereinstimmung von Natur und Imagination“ festzuhalten. Selbstähnliche Motive, Ornamente, ineinander verflechtet und immer wieder abgewandelt, rufen in „La Mer“ klar den Eindruck eines bewegten Bildes hervor.

M. RAVEL · Daphnis et Chloé, Suite Nr. 2, M. 57b
M. RAVEL · Boléro, M. 81
C. DEBUSSY
· Prélude à l’après-midi d’un faune, L. 86
C. DEBUSSY · La Mer, trois esquisses symphoniques pour orchestre, L. 109 (mit visuellen impressionistischen Impressionen)

Elisabeth Fuchs · Dirigentin
Philharmonie Salzburg

MI · 19. Jänner 2022 · 19:30
DO · 20. Jänner 2022 · 19:30
Große Universitätsaula, Salzburg

Konzertdauer: ca. 90 Minuten. Konzert ohne Pause bis ca. 21:00 Uhr.

Kartenpreise: 12 € bis 59 €
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Foto © Shutterstock_ Everett Collection